Sweet Home
Mäusehospital
Eins und eins macht viele...
Impressium
Falling Star's Gerbil
Einsame Fellnase sucht Gleichgesinnten zum Kuscheln...
Bedeutung
von Zucht
Züchterische
Entscheidungs-
hilfe
Die Dominante
Scheckung der
Rennmaus
Farbgenetik
Inzucht
Aktuelles
Mahlzeit
Links
Gästebuch
Agouti-Locus
Colour-Locus
Dilute-Locus
Extension-Locus
Grey-Locus
Pink-Eyed-Locus
Gesundheitliche Probleme und Farbe
Allele: C, c[chm] und c[h] (CC, Cc[chm], Cc[h], c[chm]c[chm], c[chm]c[h], c[h]c[h])

Wissenswertes

Die Gene dieser Reihe sind verantwortlich für die volle (oder nicht volle) Ausprägung der Farbe. Während CC die volle Ausprägung des vorhandenen Phaeo- und Eumelanin bedingt, sorgen die kleinen c's dafür dass optisch ein gleichmäßiges Verblassen der Grundfarbe erzeugt wird. Dies macht sich im Phänotyp in Verbindung mit pp-Tieren bemerkbar, PP/Pp-Rennmäuse sind von der Auswirkung eines (!) c (chm/h) in der Regel nicht betroffen.

Wie geht das nun von statten?

Nun, es ist nicht so das die Melanine schwächer und somit heller ausgeprägt sind. Die kleinen c's sind verantwortlich für eine Störung in der Melaninsynthese, sie rufen sozusagen eine Störung in der Geburtsstätte der Farbe hervor indem sie eine wichtige Grundsubstanz in der Farbbildung, die Aminosäure Tyrosin, "angreifen". Dies hat zur Folge dass weniger bis sehr wenige Farbpigmente der Melanine gebildet werden. Die Farbpigmente selbst haben sich aber weder in ihrer Form noch in ihrer Intensität geändert, es sind nur weniger als "normalerweise" vorgesehen wären. Durch die Verteilung der vorhandenen Farbpigmente über die gesamte Rennmaus hinweg, erscheint dies aber optisch als Aufhellung.

c[h] nimmt dabei mehr Farbe aus dem "Topf" und wirkt dadurch noch aufhellender wie sein Bruder c[chm].

Während sich die kleinen c's in Verbindung mit C, sprich Cc[chm] oder Cc[ch] nur bemerkbar machen wenn auch ein homozygoter pp-Locus vorliegt (s. Pink-Eyed-Locus), haben die kleinen c's in homozygoter Form immer eine Wirkung auf die Fellfarbe des Tieres (s.u).

Albinotische Tiere, sprich Rennmäuse ohne jegliche Pigmente, gibt es bei der Rennmaus nicht. Durch das homozygote Vorliegen von c[chm] und c[ch] oder einer Mischform von Beiden ist der sogenannte Akromelanismus, eine Form des Teilalbinismus, bedingt. Dieses Phänomen wird auch "Kälteschwärzbarkeit" oder "Spitzenschwärzbarkeit" genannt und beschreibt in einem Wort das phänotpyische Erscheinungsbild der cc-Tiere.
Die durch die kleinen c's gestörte Tyrosinase (s.o.), das entscheidende Enzym der Melaninsynthese, arbeitet "besser" bei kälteren Temperaturen und wirkt sich deswegen an den körperfernsten Teilen eines Tieres aus. Dies sind die Ohren, die Nase, der Schwanz und die Gliedmassen (wo wird uns denn am schnellsten kalt wenn wir frieren?). Das Enzym Tyrosinase wird durch die Kälte aktiviert, bleibt aber in den warmen Körperregionen des Rumpfes inaktiv und dieser dadurch heller gefärbt. So entsteht das typische Erscheinungsbild der Burmesen & Co. und die Entwicklung der entsprechenden Points dieser Farbschläge durch Akromelanismus. Die Ausprägung dieser Points zeigt sich an Jungtieren meist erst ab dem zweiten Lebensmonat deutlicher, allerdings haben viele von ihnen schon früher ein dunkleres Schwänzchen.

Ein Albino?

Weit gefehlt! Dieses Rot-Augen-Weiß-Tier ist genotypisch schwarzäugig. Das homozygote c[ch]c[ch] nimmt aber so viel Pigment aus dem Tier, das es rote Augen und ein weißes Fell hat. Mit der Zeit wird sich sein Schwanz aufgrund des Akromelanismus dunkel färben. Die Rennmaus ist ein Himalaya.