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von Zucht

Über die Vererbung der unterschiedlichen Scheckungsvarianten ist wenig bekannt, leider existieren keine ausführlichen wissenschaftlichen Untersuchungen über diese Zeichnungsvariante. Im Jahr 1978 wurde die Punktscheckung untersucht (damals war noch nicht so viel los mit unterschiedlichen Scheckungsvarianten) und der Erbgang selbiger als unvollständig dominant beschrieben, d. h. die Scheckung vererbte sich in dieser Forschungsreihe dominant aber die genetische Anlage für ihre Ausprägung konnte nicht vollkommen geklärt werden.

Es herrscht die generelle Annahme, dass die homozygoten Schecken bereits im Mutterleib absterben, sie aufgrund der vorliegenden "doppelten" anämenischen Veranlagung nicht lebensfähig sind. Dies geschähe noch im Stadium eines Zellhäufleins und vor der Einnistung in die Gebärmutter.
Jedoch wurden in der oben genannten Forschung auch trächtige Muttertiere obduziert. Es wurden Rennmaus-Babys gefunden, die wenn sie leben würden Black-Eyed-Whites wären, sprich komplett weiß aufgrund der Scheckung. Es wurde die Vermutung angestellt, dass nicht alle homozygoten Schecken bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt "sterben" sondern z. T. erst kurz vor der Geburt. Allerdings wurde diese These nicht weiter verfolgt und konnte nicht durch entsprechende Daten gestützt werden.

Die Zucht mit Schecke x Schecke bringt insgesamt weniger Tiere hervor, wie die mit Schecke x Uni. Bei der Verpaarung von zwei Schecken werden die Jungtiere durchschnittlich zu 2/3 gescheckt sein in Verbindung mit einer geringeren Jungtieranzahl aufgrund des frühzeitigen Absterbens der homozygoten Schecken.
Wie viele Schecken in einem Wurf fallen lässt sich nicht vorhersagen. Aufgrund der Dominanz der Scheckung ensteht ein Verhältnis von 50 % Schecken : 50 % Unitieren (bei einer Verpaarung von Schecke mit einem Unitier). Jedoch ist es auch möglich nur einen Schecken in einem Wurf zu haben.

Eine Beeinflussung der Ausprägung der einzelnen Scheckungsvarianten der Rennmaus ist durch selektive Zuchtarbeit möglich. Jedoch lässt sich dennoch das gewünschte Ergebnis in der Nachzucht nicht zu 100% hervorsagen. Durch entsprechende Vorgehensweisen in der Zucht lässt jedoch die Wahrscheinlichkeit bestimmter Ausprägungen deutlich erhöhen wie z. B. die Ausprägung breiter Blessen und Kragen im Gegensatz zu schmalen.

In der Zucht von Weißschecken ist deren Einsatz unter der dringenden Berücksichtigung der gesundheitlichen Probleme sehr gut zu überdenken. Vor allem hier kann die Verpaarung von zwei höher gescheckten Tieren ein nicht abschätzbares Risiko für die Nachzucht bergen bzw. potenziert die bekannten gesundheitlichen Probleme um ein Vielfaches.
Einige der Weißschecken zeigen ein seltsam ruhiges Verhalten (s. Scheckung und gesundheitliche Probleme). Da es ebenso Weißschecken gibt, die sich in ihrem Verhalten nicht von anderen Artgenossen unterscheiden bin ich der Meinung das die Zucht mit solch "ruhigen" Tieren nicht forciert werden sollte. Keiner weiß wie sich dieses Problem letztendlich auf viele Generationen und langjährige Zucht auswirken wird. Auch wenn es hart ist schön gezeichnete Rennmäuse nicht in die Zucht zu nehmen (ich weiß wovon ich spreche), halte ich es dennoch für besser auf ihre offensichtlich aktiv gesotteneren, gescheckten Artgenossen zu konzentrieren - auch wenn hier die Ziele nicht so schnell erreicht werden können. Genau das ist schließlich Zucht...

Bei der Zucht von Rennmäusen mit mehr Weiß im Fell darf es NIE (!) um die Potenzierung von Weißanteilen gehen, sprich möglichst viel Scheckungsweiß in diese Tiere hineinzuziehen (s. auch Qualzucht Scheckung). Vielmehr sollte sich hier der Thematik von selektiver Steuerung und klarem Herauszüchten einzelner Varianten gewidmet werden. Wie z. B. "Mottled" unter 60 % Weiß zu halten, damit die gesundheitlich krititsche Weißmarke zu verhindern und hin zu einem möglichst verteilten, "variegated" Zeichnungsmuster zu gelangen oder Kragenschecken mit ausgeprägten Kragen und Blessen zu ziehen etc..

Im Laufe der Scheckzucht innerhalb der FSG und bei einem befreundeten Züchter hat sich immer mehr der Verdacht erhärtet, dass in der Zucht von Weißschecken "zwei verschiedene Paar Stiefel" mitmischen.
Die einen, die in ihren Weißanteilen 70% in der Regel nicht überschreiten und entsprechende Vorgehensweisen in der Zucht benötigen um einen gewissen Prozentsatz an Weiß zu erhalten und die Anderen. Letztere machten durch sehr hohe Weißpotentiale auf sich aufmerksam (ab 70% aufwärts), die sich zudem als sehr durchsetzungsfähig erwiesen und selbst in Verpaarungen ohne jeglichen Scheckenhintergrund ihre hohen Weißanteile weitergaben. Wo sich die erstere Scheckungsvariante mit bedachter Zuchtpraxis problemlos gesundheitlich stabil halten lässt, erwies sich zweitere diesbzgl. als unberechenbar (s. auch Qualzucht Scheckung).

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